Kostendatenimport in Google Analytics

Kostendatenimport in Google Analytics

Bei der betriebswirtschaftlichen Kampagnenauswertung sind Kennzahlen wie etwa Umsatz und Kosten essentiell. Dabei kann Google standardmäßig und ohne weitere Anpassungen nur die Werbekosten des eigenen Werbeprogramms an Google Analytics übergeben. Um jedoch auch Kosten von anderen Online Marketing Kanälen wie beispielsweis Bing Ads oder Facebook Ads zu übergeben, bedarf es einem manuellen Kostendatenimport in Google Analytics. Wie ein solcher Kostendatenimport durchgeführt wird und was es zu beachten gilt erkläre ich nun.

Schritt 1 – Datensatz anlegen

Zunächst einmal muss ein Datensatz erstellt werden, der alle Daten mit entsprechenden Parametern in Verbindung bringt. Dabei können je nach Bedarf unterschiedliche Messwerte und Metriken übergeben werden. In folgendem Beispiel wird das Datum, das Medium, die Quelle sowie Kosten und der Kampagnenname übergeben. Die entsprechenden Werte müssen in folgender Form in der ersten Zeile dargestellt werden.

ga:date = Datum
ga:medium = Medium
ga:source = Quelle
ga:adCost = Kosten
ga:campaign = Kampagne

Die darunterliegenden Zeilen werden dann mit den zu übergebenen Daten befüllt, das kann bei Bing relativ einfach durch einen Export der Kampagnen erfolgen. Zu beachten ist hierbei, dass als Datumsformat Jahr, Monat, Tag in folgender Form übergeben werden muss: 20170131, die weiteren Felder werden mit Komma voneinander getrennt, wobei kein Leerzeichen verwendet werden darf. Die Kosten werden mit einem Punkt in folgender Form dargestellt: 40.16. Der erstellt Datensatz sollte dann als CSV-Datei gespeichert werden.

Tipp:

In der Praxis genügt häufig ein monatliches Reporting der Kampagnen. Würde bspw. ein Mal pro Monat eine auf Tagesbasis basierende Auswertung von fünf aktiven Kampagnen erfolgen, müsste ein Datensatz mit 150 Zeilen erstellt werden (30 Tagen x 5 Kampagnen = 150 Zeilen). Um die Daten zu aggregieren, könnten die monatlichen Kosten pro Kampagne auf den letzten Tag des Monats gebucht werden, wodurch bei dem Beispiel nur 5 Zeilen befüllt werden müssten (1 Tag x 5 Kampagnen = 5 Zeilen).

Schritt 2 – Datei in Google Analytics hochladen

Als nächstes muss der erstellte Datensatz in Google Analytics hochgeladen werden. Dies geschieht über „Verwaltung > Property“. Danach muss über das Feld „Datenimport“ der Datensatztyp „Kostendaten“ gewählt werden.

Schritt 3 – Informationen zum Datensatz anlegen

Geben Sie dem Datensatz einen aussagekräftigen Namen und wählen Sie die entsprechende Google Analytics Datenansicht aus, in der die Kostendaten importiert werden sollen.

Schritt 4 – Datensatzschema erstellen

Hier wählen Sie die Messwerte und Dimensionen aus, für die Sie Kostendaten übergeben möchten. Die Dimensionen und Messwerte können beliebig gewählt werden, es sollten alle Werte angelegt werden zu denen dann später Kosten zugewiesen werden sollen. Wenn Sie bspw. Bing Ads schalten ist es sinnvoll die Dimensionen „Kampagne“, „Quelle“, „Medium“ und die Messwerte „Kosten“, „Impressionen“ und „Klicks“ zu übergeben. Abschließend müssen Sie sich entscheiden, ob Sie die Daten addieren oder überschreiben wollen.

Schritt 5 – Schema abrufen

Hier besteht die Möglichkeit ein Schema herunterzuladen, nach dem Sie die Datei anlegen sollten. Das Schema beinhaltet die zuvor ausgewählten Dimensionen und Messwerte.

Schritt 6 – Uploads verwalten

Wenn Sie den Datensatz erstellt haben, können Sie nun Uploads vornehmen. Hierzu wählen Sie „Uploads verwalten“ aus dem entsprechenden Datensatz aus. Anschließend laden Sie die Datei hoch und erhalten unter „Status“ einen Hinweis, ob Ihr Upload erfolgreich war. Sofern dies der Fall ist, werden die Kostendaten in Google Analytics übergeben und erscheinen kurze Zeit später in den entsprechenden Berichten.

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